Zusätzliche Untersuchungen

Ein Überblick über mögliche Zusatzuntersuchungen in der Schwangerschaft, die nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, da sie nicht in den Mutterschaftsrichtlinien verankert sind.

Toxoplasmose

Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch einen Parasiten – Toxoplasma gondii – verursacht wird. In einigen Fällen kommt es zu grippeähnlichen Beschwerden mit Lymphknotenschwellungen, in manchen Fällen verläuft die Infektion völlig unbemerkt. Diagnostiziert wird sie über den Nachweis von Antikörpern im Blut.

Hauptwirt für den Parasiten sind Katzen, infizierte Tiere scheiden die Eier des Erregers mit dem Kot aus. Die Eier sind sehr widerstandsfähig, sie können mit Wind und Staub verteilt werden und so z. B. Menschen bei der Gartenarbeit infizieren. Ein anderer Infektionsweg ist der Verzehr von rohem Fleisch (z. B. Mett; Tatar). Für Nichtschwangere ist eine Toxoplasmose eine harmlose Erkrankung ohne Folgen, es bleibt eine lebenslange Immunität zurück und das Kind im Mutterleib kann sich nicht infizieren. Kommt es allerdings während der Schwangerschaft zu einer Infektion, kann die Krankheit auf das Ungeborene übertragen werden, schwere Schädigungen u. a. des kindlichen Gehirns und die Gefahr einer Fehlgeburt können die Folge sein.

Die frühzeitige Diagnose einer Toxoplasmose-Infektion ist für den Therapieerfolg entscheidend. Ergibt sich durch die Blutuntersuchung der Verdacht auf eine frische Infektion, so wird unverzüglich mit einer Antibiotikatherapie begonnen
So beugen Sie vor:

  • Essen Sie nur gut gekochte oder durchgebratene Fleisch- und Wurstwaren.
  • Waschen Sie Gemüse, Salat und Obst vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie Ihre Hände – insbesondere nach der Gartenarbeit, Küchenarbeit und vor dem Essen.
  • Wenn Sie eine Katze halten, verwenden Sie am besten Dosen- oder Trockenfutter. Lassen Sie das Katzenklo von einer anderen Person täglich mit heißem Wasser reinigen.
  • Lassen Sie zu Beginn der Schwangerschaft und in der 25. SSW Ihr Blut auf Toxoplasmose kontrollieren.
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Cytomegalie

Besonders Schwangere, die häufigen Kontakt zu Kleinkindern haben, laufen Gefahr sich mit dem Cytomegalie-Virus (CMV) zu infizieren. Das Virus zählt zur Familie der Herpesviren. Meist wird eine Infektion gar nicht bemerkt, denn lediglich leichte grippeähnliche Symptome können sich entwickeln, doch die Folgen für das Ungeborene können bei einer Infektion der Mutter während der Schwangerschaft gravierend sein. Eine sichere Diagnose kann nur über eine Bestimmung der CMV-Antikörper im Blut erfolgen, deshalb sollte eine Blutuntersuchung zu Beginn einer Schwangerschaft vorgenommen werden. Kommt es zu einer Erstinfektion während der Schwangerschaft, wird in 30 bis 40 Prozent der Fälle das Virus auf das Kind übertragen. Als Folge haben etwa 13 Prozent der im Mutterleib infizierten Kinder bei der Geburt klinische Auffälligkeiten wie zum Beispiel ein geringeres Geburtsgewicht, Vergrößerung von Milz und Leber, ungewöhnlich kleiner Kopf, verzögerte geistige und körperliche Entwicklung oder Hörverlust.

So schützen Sie sich:

Das Virus wird durch eine Schmierinfektion übertragen, das heißt durch direkten Kontakt mit CMV-haltigem Speichel, Urin, Tränen und Genitalsekret. Dabei steckt die Mehrzahl der Schwangeren sich bei CMV-ausscheidenden Kleinkindern unter 3 Jahren an, die den Virus erst nach der Geburt über das Stillen oder den Kontakt mit anderen Kleinkindern z. B. in Krabbelgruppen oder Kindergarten erworben haben. Das Risiko einer Infektion kann durch einfache Hygienemaßnahmen vermindert werden. Sorgfältiges Händewaschen mit Seife nach jeder Art von Kontakt mit Körperausscheidungen von Kleinkindern – wie zum Beispiel nach dem Windelwechsel – ist wichtig!

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Ringelröteln

Die Ringelröteln werden häufig mit den Röteln verwechselt. Etwa zwei Drittel aller Menschen infizieren sich mit dem sogenannten Parvovirus B19 bis zu ihrem 20. Lebensjahr und sind im Anschluss immun gegen diese Erkrankung. Eine Ringelrötelinfektion während der Kindheit ist eher harmlos. Steckt sich jedoch eine Schwangere mit dem Erreger an, dann ist dies ebenso gefährlich wie eine Rötelinfektion. Das ungeborene Kind kann im Mutterleib schwer erkranken.

Meist sind erste Anzeichen einer Erkrankung bei Kindern zunächst rote Wangen, dem sich ein Ausschlag an Armen, Beinen und Rumpf anschließt ebenso Fieber, Schlappheit, Müdigkeit und Unwohlsein. Bei Erwachsenen tritt der typische Ausschlag häufig nicht auf, stattdessen können Gelenkschmerzen und –schwellungen das Leben über Wochen massiv beeinträchtigen.

Infiziert sich eine werdende Mutter zu Beginn der Schwangerschaft mit dem Erreger, kommt es meist zu einer Fehlgeburt. Erfolgt die Infektion zwischen der 8. bis 20. Schwangerschaftswoche, überleben 90 Prozent aller Ungeborenen die Infektion und kommen gesund zur Welt - es folgen also keine Schädigungen wie bei einer Rötelinfektion. Erkrankt eine Frau an Ringelröteln nach der 20. Schwangerschaftswoche, besteht keine Gefahr für das Ungeborene.

Mittels eines Bluttests kann eine akute Infektion bei der Mutter nachgewiesen werden. Ist das Kind infiziert, kann es durch eine sofortige Bluttransfusion über die Nabelschnur behandelt werden.

Schwangere, die mit Menschen - oft sind es die eigenen Kinder - in Kontakt kommen, die an Ringelröteln erkrankt sind, sollten sofort einen Bluttest vornehmen lassen. Vorbeugend kann zu Beginn einer Schwangerschaft durch eine Blutuntersuchung eine mögliche Immunität abgeklärt werden, dann gehen keine Gefahren mehr von Erkrankten für die Schwangere aus. Besteht keine Immunität wird vorsichtshalber in der 25. Schwangerschaftswoche ein zweites Mal das Blut auf eine mögliche Infektion untersucht. Die Tests sind keine Kassenleistung und müssen von der Patientin getragen werden.

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TSH-Test

Stoffwechselstörungen der Schilddrüse der Mutter können einerseits zu Frühgeburten führen, andererseits zu Erkrankungen des Neugeborenen. So wurden in neuen Studien Stoffwechselstörungen nachgewiesen, die zu Intelligenzdefiziten führten. Ein einfacher Test zu Beginn der Schwangerschaft zeigt, ob Ihre Schilddrüsenwerte im Normbereich liegen.

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Ersttrimesterscreening (Nackenfaltemessung)

Trisomie 21, auch Down-Syndrom oder Mongolismus genannt, ist die häufigste Chromosomenstörung. Dabei kommt das Chromosom 21 dreimal anstatt zweimal vor. Das Risiko einer Trisomie steigt mit zunehmendem Alter der Mutter an.
Wahrscheinlichkeit von Trisomie 21:

Wahrscheinlichkeit Trisomie

1 zu 1500
1 zu 1300
1 zu 550
1 zu 420
1 zu 280
1 zu 150
1 zu 85
1 zu 50

Das Ersttrimesterscreening, auch Nackenfaltenmessung oder Frühscreening genannt, wird mittels Ultraschall zwischen der 12. und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Inhalt des Screenings, bei dem auch auf die zeitgerechte und unauffällige Entwicklung des Kindes geachtet wird, ist unter anderem die Messung der sog. Nackentransparenz (oder „nuchal translucency“). Diese wird durch eine Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Nackens gebildet und ist grundsätzlich bei allen Kindern in diesem Untersuchungszeitraum darstellbar. Kinder mit einer Chromosomenstörung (z. B. Trisomie 21, Trisomie 13/18) haben meistens eine verbreiterte Nackentransparenz.

Aber auch bei anderen Erkrankungen wie Herzfehlern, Skelettfehlbildungen oder Stoffwechselstörungen kann sich eine verbreiterte Nackentransparenz zeigen. Allerdings liegt in einzelnen Fällen kein besonderer Grund für das Vorhandensein einer verbreiterten Nackentransparenz vor und die Schwangerschaft verläuft ohne Komplikationen. Zu dieser Ultraschallmessung wird der Wert des PAPP-A (ein Eiweißstoff) sowie des freien ß-HCGs (Schwangerschaftshormon) im mütterlichen Blut bestimmt.

Aus dem Alter der Mutter, der Größe des Kindes, der gemessenen Nackentransparenz und den Werten der o. g. Blutuntersuchungen lässt sich das Risiko für die oben genannten chromosomalen Erkrankungen des Kindes errechnen. Das Risiko wird mit einer Verhältniszahl, z. B. 1:1000 beschrieben (das bedeutet, dass von 1000 Schwangeren mit denselben Testergebnissen eine Frau ein Kind mit Morbus Down bekommt). Liegt das Risiko kleiner als 1:300, wird in der Regel eine invasive Diagnostik (Amniozentese/Chorionzottenbiopsie) und/oder ein pränataler Genetik-Bluttest, der nicht invasiv ist, empfohlen.

Die Nackentransparenzuntersuchung ermöglicht ohne Gefahr für Mutter und Kind eine sehr genaue Risikoabschätzung und dient als rational begründete Entscheidungshilfe für oder gegen eine weitergehende invasive Diagnostik. Sie kann jedoch keine definitive Aussage zum Vorliegen eines Morbus Downs machen.

Die Messung setzt ein hoch auflösendes Ultraschallgerät und viel Erfahrung beim Untersucher voraus. Unser gesamtes Ärztinnenteam wurde von der Fetal Medicine Foundation für das Ersttrimesterscreening www.fmf-deutschland.info zertifiziert. Jährliche Prüfungen garantieren eine gleich bleibende hohe Untersuchungsqualität.

Die Kosten der Nackenfaltenmessung müssen von der Patientin übernommen werden und liegen bei ca. 200 Euro.

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Pränataler Genetik-Bluttest

In den vergangenen Jahren wurden unterschiedliche Tests entwickelt, die im Blut der Mutter Hinweise auf mögliche genetische Auffälligkeiten beim Ungeborenen geben können. Diese Untersuchungen können keinen Aufschluss über andere Erkrankungen geben, sondern beziehen sich ausschließlich auf spezifische Unregelmäßigkeiten der DNA – der Erbsubstanz.

Da ein Teil der DNA des Babys in das Blut der Mutter übergeht, können mittels aufwendiger Blutanalysen Informationen über die Chromosomen des Kindes gewonnen werden. Durch eine Blutprobe der Mutter werden auf diese Weise genetische Erkrankungen des Kindes diagnostiziert, ohne dass es zu einem Eingriff kommt wie z. B. bei einer Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung).

In unserer Praxis verwenden wir den „fetalis“-Test, mit dem bestimmte Chromosomen des Babys auf zahlenmäßige Abweichungen untersucht werden. Die Trisomien 21 (Down-Syndrom), 18 und 13 sowie die Monosomie X0 (auch Turner-Syndrom oder 45,X genannt) können durch ihn festgestellt werden. Der Test ist zu 99 Prozent in seiner Aussage sicher. Um eine 100 prozentige Sicherheit zu erlangen sowie bei einem auffälligen Befund muss im Anschluss an die Blutuntersuchung eine Amniozentese vorgenommen werden.

Der „fetalis“-Test kann in der Regel ab der vollendeten 9. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Er eignet sich jedoch nicht für Mehrlingsschwangerschaften. Die Ergebnisse liegen nach ca. 15 Arbeitstagen vor. Die Kosten der Blutuntersuchung müssen von den Patientinnen getragen werden, sie liegen bei etwa 270 Euro.

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Alpha Fetoprotein-Screening

Unter Neuralrohrdefekten versteht man eine Gruppe von Erkrankungen des Zentralnervensystems wie z. B. die Spina bifida (Offener Rücken), die mit schweren neurologischen Störungen wie Lähmungen oder Einschränkung der Blasen- oder Darmfunktion verbunden sein kann. Im schlimmsten Fall kommt es zu schweren Fehlbildungen des Schädels und Gehirns.

Im Falle eines Neuralrohrdefekts tritt kindliches AFP (Alpha Fetoprotein) ins mütterliche Blut über. Aus dem gemessenen AFP-Wert kann unter Berücksichtigung des Schwangerschaftsalters (16. – 18. SSW) das Risiko einer solchen Erkrankung ermittelt werden.

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Organultraschall

Der sog. Organultraschall (oder auch „große Ultraschall“) wird in der Regel zwischen der 20. und 22. SSW durchgeführt. Er ermöglicht eine weiterführende, differenzierte Organdiagnostik des Kindes. Dabei werden neben dem altersentsprechenden Wachstum des Kindes das Aussehen aller sichtbaren Organe (z. B. Gehirn, Magen, Nieren, Harnblase etc.) und besonders das Aussehen und die Funktion des Herzens beurteilt. Das Profil des Kindes, Fruchtwassermenge, Lage und Aussehen des Mutterkuchens werden ebenfalls detailliert untersucht. Durch die Dopplersonographie kann die Durchblutung in den kindlichen Blutgefäßen sowie den mütterlichen Gebärmuttergefäßen dargestellt werden. Mit Hilfe dieser Ultraschalluntersuchung können viele kindliche Fehlbildungen und Erkrankungen frühzeitig erkannt und gegebenenfalls behandelt werden. Eine unauffällige Untersuchung bestätigt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine normale Entwicklung des Kindes, schließt jedoch eine kindliche Erkrankung niemals mit Sicherheit aus. Die Beurteilung des Kindes kann durch ungünstige Untersuchungsbedingungen wie Lage des Kindes, wenig Fruchtwasser, kräftige mütterliche Bauchdecken, zu frühe oder zu späte Schwangerschaftswoche erschwert werden.
Die Kosten werden von den Krankenkassen in folgenden Fällen übernommen:

  • Wenn das Paar schon ein behindertes oder krankes Kind hat
  • Wenn Erbkrankheiten der Eltern oder Erkrankungen der Mutter vorliegen, die sich negativ auf das Kind auswirken können
  • Nach Einnahme von Medikamenten, intensiven Röntgenuntersuchungen toxischen Substanzen oder während der frühen Schwangerschaft
  • Bei Auffälligkeiten in den Ultraschalluntersuchungen gemäß den Mutterschaftsrichtlinien

Wir führen den Organultraschall auch als Selbstzahlerleistung durch.

Der Organultraschall erfordert neben einem Hochleistungs-Ultraschallgerät Erfahrung und profundes Wissen in der Pränataldiagnostik DEGUM II.

Organultraschallbild - Frauenarzt Praxis Junghanns & Schmidt
Organultraschallbild - Frauenarzt Praxis Junghanns & Schmidt
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Farbdopplersonographie

Die Dopplersonographie ist ein seit Jahren etabliertes Untersuchungsverfahren in der Schwangerschaftsvorsorge, mit der sich Aussagen über den Versorgungszustand des Kindes und die Funktion des Mutterkuchens treffen lassen.
Dafür wird nach sonographischer Beurteilung des kindlichen Wachstums und des Mutterkuchens der Blutfluss der kindlichen Hirngefäße, der Nabelschnur und in den Gefäßen der Gebärmutter der Schwangeren gemessen. Damit lassen sich zwei wichtige Aussagen treffen:
Zum einen können wir mit dieser Untersuchung mangelversorgte, d.h. gefährdete Kinder von kleinen, aber gesunden Kindern unterscheiden und die unterversorgten Kinder im weiteren Schwangerschaftsablauf intensiv überwachen. Zum anderen lässt sich das Risiko für die Entwicklung eines schwangerschaftsverursachten Bluthochdrucks sowie einer Gestose/Präeklampsie (sog. Schwangerschaftsvergiftung) frühzeitig und vor dem Eintreten anderer Anzeichen erkennen. Bluthochdruck sowie Präeklampsie können mit einer Wachstumsverzögerung des Kindes sowie einer Frühgeburt mit schweren Komplikationen für Mutter und Kind einhergehen.

Liegt ein Risiko gemäß den Mutterschaftsrichtlinien vor, wird die Farbdoppleruntersuchung von uns als kassenärztliche Leistung abgerechnet.
Darüber hinaus erachten wir sie aber aufgrund der hohen Aussagekraft als sinnvolle Untersuchung, auch wenn keine Risikoschwangerschaft vorliegt.

Organultraschallbild - Frauenarzt Praxis Junghanns & Schmidt
Organultraschallbild - Frauenarzt Praxis Junghanns & Schmidt
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Schwangerschaftsdiabetes-Test (Gestationsdiabetes)

Als Gestationsdiabetes bezeichnet man eine Zuckererkrankung, die erstmals während der Schwangerschaft auftritt. Dabei wird das Hormon Insulin, das den Zuckerhaushalt reguliert, entweder zu wenig gebildet oder ist nur vermindert wirksam. Häufig sind davon übergewichtige Schwangere oder sog. Spätgebärende betroffen, aber auch Frauen mit einem Gestationsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft oder Frauen, die ein deutlich übergewichtiges Kind geboren haben.

Die Folgen eines Gestationsdiabetes können übergewichtige, aber trotzdem unreife Neugeborene sein, es kann zu ernsthaften Komplikationen unter der Geburt kommen mit häufigen Unterzuckerungen der Neugeborenen. Auch leicht erhöhte Blutzuckerspiegel steigern das kindliche Risiko für Wachstumsstörungen, Frühgeburt und Fehlbildungen. Für die Schwangere selbst besteht eine erhöhte Gefahr, im Laufe ihres Lebens an einer Diabetes zu erkranken.

Um einen Gestationsdiabetes frühzeitig zu erkennen, ist ein spezieller Zuckerbelastungstest erforderlich, der in den normalen Vorsorgeuntersuchungen nicht eingeschlossen ist.

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3D/4D-Ultraschall

Mit dem 3D/4D-Ultraschall (Foto und Video) gelingt ein faszinierender und präziser Blick in die bislang verborgene Welt Ihres Kindes. Die dreidimensionale Betrachtung (3D) ermöglicht eine räumliche Darstellung des ungeborenen Kindes bzw. einzelner Organe und Körperpartien. Bei idealen Sichtbedingungen (nicht zu kräftiger Bauchdecke, keine Bauchlage des Kindes und ausreichend Fruchtwasser) können Sie Ihr Baby im Mutterleib dabei beobachten, wie es mit seinen Händchen spielt, am Daumen lutscht oder lächelt. Mit etwas Glück gähnt es vielleicht gerade oder streckt gar die Zunge heraus.

Die 3D-Sonographie stellt zudem eine gute Ergänzung zum klassischen Organultraschall dar, denn einige vermutete körperliche Besonderheiten können durch den 3D-Ultraschall besser dargestellt und eingeschätzt werden. In Kombination mit dem DEGUM II-Zertifikat, welches unsere Praxis als besonders gut ausgebildete Ultraschallanwender auszeichnet, können wir eine hervorragende pränatale Diagnostik sicherstellen.
Wir führen den 3D/4D-Ultraschall nur in Verbindung mit einem konventionellen Ultraschall durch. Dabei unterscheidet sich der Ablauf der 3D-Sonographie für die Patientinnen nicht von dem anderer Ultraschall-Untersuchungen. Gerne können Sie die ersten fotorealistischen Bilder Ihres Kindes zur Erinnerung mit nach Hause nehmen und auch entsprechende Video-Sequenzen erhalten Sie auf einer CD.

Organultraschallbild - Frauenarzt Praxis Junghanns & Schmidt
Organultraschallbild - Frauenarzt Praxis Junghanns & Schmidt
Organultraschallbild - Frauenarzt Praxis Junghanns & Schmidt
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Streptokokken-/Gonorrhoeabstrich

Zwischen der 36. und 38. SSW wird durch einen einfachen Vaginalabstrich eine mütterliche Infektion mit Streptokokken bzw. Gonokokken ausgeschlossen. Streptokokken der Gruppe B sind Bakterien, die sich bei bis zu 30 % aller erwachsenen Frauen in der Scheide bzw. am Muttermund finden lassen. Die Bakterien können bei der Geburt auf das Neugeborene übertragen werden und zu schwersten Infektionen führen.
Grundsätzlich werden zwei Formen der Streptokokken-Infektion unterschieden: Die Frühform, die innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden nach der Geburt auftritt und als sehr gefährlich gilt, und die Spätform, die sich erst 8 bis 10 Tage nach der Geburt zeigt. Werden bei der Schwangeren Streptokokken nachgewiesen, so wird versucht, eine Übertragung zum Kind durch eine kurzzeitige Gabe von Penicillin unter der Entbindung zu verhindern.

Das Kind kann beim Durchtritt durch den Geburtskanal eine ganze Reihe von Erregern der Mutter aufnehmen, dabei sind die Augen besonders empfänglich. Besonders gefürchtet ist eine Infektion mit Gonokokken, die zur Erblindung des Neugeborenen führen kann. Bis vor etwa 15 Jahren bekamen die Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt eine 05 – 1 %-ige Silbernitrattropfenlösung (Credésche Prophylaxe) in die Augen getröpfelt, um eine Augenentzündung zu vermeiden. Die weitaus effektivere Methode ist der Nachweis von Gonokokken in der mütterlichen Scheide in der 36. bis 38. SSW. Durch eine einmalige Antibiotika-Gabe kann die Infektion noch vor der Geburt beseitigt werden: Das Kind ist vor einer möglichen Übertragung geschützt.

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